Egal wie viel Platz im Wohnzimmer ist: jede gute Party endet in der Küche. Ein guter Ort also, um sich näher zu kommen. Dachten sich auch ein paar Berliner Studenten und starteten eine besondere Kennenlern-Aktion zu Gunsten von Flüchtlingen.

Seit etwa einem Jahr kochen die Ninon Demuth und sechs ihrer Kommilitonen zusammen mit Flüchtlingen in Berlin: "Wir haben dabei so schöne Erfahrungen gemacht, dass wir eine deutschlandweite Aktion gestartet haben." Ziel dieser Aktion war es, Menschen zu motivieren sich zusammen mit Flüchtlingen den Kochlöffel zu schwingen - organisiert von Ninon und ihren Kommilitonen.

"Da haben sich total viele Menschen gemeldet und ganz viele Kochbegegnungen sind entstanden und die Rezepte aus diesen Begegnungen sind der Inhalt dieses Kochbuchs."
Ninon Demuth über ihre Aktion "Über den Tellerrand kochen"

Die Kochbegegnungen werden über die Website ueberdentellerrandkochen.de eingefädelt. Dabei hat man entweder die Möglichkeit an einem Kochkurs teilzunehmen, bei dem ein Flüchtling sein Lieblingsrezept aus seiner Heimat vorstellt und auch ein bisschen von sich und seiner Kultur erzählt. Oder man lässt sich vom Studenten-Team einen privaten Kontakt vermitteln und kocht dann selber mit einem Flüchtling zusammen und lernt sich darüber kennen.

"Das ist total aufregend. Man begegnet jemandem, der zu Beginn noch total fremd ist, vielleicht auch einer Kultur, die einem sehr, sehr fremd ist, aber durch das kochen kommt man sich auf eine schöne Art und Weise näher. Ich hab das Gefühl, beim Kochen begegnet man sich auf Augenhöhe."

Bei den Kochbegegnungen allein haben es die Berliner Studenten aber nicht belassen. Sie haben die Lieblingsrezepte der Teilnehmer gesammelt und sie in einem Kochbuch zusammengetragen. Daneben stehen immer auch die Geschichten der Rezeptgeber. Ein Teil des Erlöses geht an die Organisation Pro Asyl.

Ausschnitt aus dem Kochbuch
Im Kochbuch "Rezepte für ein besseres Wir" sind auch die Geschichten der Rezeptgeber zu finden.
Shownotes
Flüchtlinge
Freundschaft geht durch den Magen
vom 13. Dezember 2014