Hier noch ein paar bunte Sprossen, da noch ein knackiges Blatt Salat, ein bisschen Pfeffer auf den Rand zur Deko. Hübsch arrangiertes Essen schmeckt einfach besser. Und wenn man dann vorher noch ein Foto davon macht, dann ist das gesund - sagt eine neue Studie.

Egal, ob ihr eine zuckertriefende Kalorienbombe vor euch habt oder den super gesunden, veganen Power-Burger. Macht ein Foto von eurem Essen und schon wird die Geschichte ein bisschen gesünder. Einer der Gründe: Statt euch direkt mit dem Besteck aufs Essen zu stürzen, nehmt ihr euch ein bisschen Zeit, dreht vielleicht den Teller ins rechte Licht, postet das Ganze in den sozialen Netzwerken - und genau diese Zeit reicht, damit sich der Körper entspannen kann.

"Wenn Verbraucher ihr Essen fotografieren, führt das zu einer kurzzeitigen Verzehrpause, was sich positiv auf die Geschmackswahrnehmung von Genussnahrungsmitteln auswirkt."

Erschienen ist die Studie im Journal of Consumer Marketing. Sie hat untersucht, wie Verbraucherfotos wichtige Kaufentscheidungen im Food-Bereich beeinflussen. Und damit erklärt sich auch gleich das Forschungsinteresse, denn ein Ergebnis der Studie ist eben auch, dass sich lecker fotografiertes Essen auch positiv auf die Wahrnehmung von weniger leckeren, aber dafür gesünderen Lebensmitteln auswirkt.

Am Ende geht's also ums Verkaufen und um die Frage, wie Unternehmen den Konsumenten dazu bekommen, ihre Lebensmittel möglichst ins rechte Licht zu rücken. Denn schicke Fotos dürften sich nicht nur positiv für den jeweiligen Konsumenten auswirken, sondern vor allem auch auf die Umsätze der Unternehmen.

Kleiner Tipp am Rande: Essen ist übrigens urheberrechtlich geschützt. Das aufwendig gestaltete Menü eines Sternekochs darf man nicht einfach so fotografieren und veröffentlichen. Das gilt allerdings genau so für die Standard-Margherita vom Italiener nebenan.

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Shownotes
Food Porn
Essen fotografieren ist gesund
vom 14. März 2016
Moderation: 
Marlis Schaum
Autor: 
Andreas Noll