Mit einer steilen These haben ARD und ZDF ihr neues junges Online-Angebot "Funk" vorgestellt. Dass das Internet so wie wir es kennen vorbei ist, zeigen aber auch andere Medien-Events der Woche.

Seit mehr als einem Jahr haben sie hinter verschlossenen Türen getüftelt und entwickelt, jetzt ist die Bombe geplatzt: Das neue junge Angebot von ARD und ZDF wird "Funk" heißen. Heute haben die Macher das Projekt in Berlin vorgestellt. Statt eines neuen Fernsehsenders gibt es ein Netzwerk auf verschiedenen Formaten. Ab dem ersten Oktober gibt es die ersten 40 Online-Formate für 14 bis 29-jährige Zuschauer.

Die zentrale Anlaufstelle von "Funk" ist die Webseite und die App. Was die Zuschauer erwarten können, verrät ein schriller Youtube-Clip. Die Message: "Das Internet ist vorbei. Jetzt kommt Funk."

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Wir stellen euch in dieser Ausgabe von unserem Medienmagazin den neuen Sender vor. Dass das Internet vorbei ist, war auch auf anderen Medien-Events in dieser Woche zu spüren, um die es geht. Zumindest das Internet, wie wir es kennen.

Zum Beispiel ist "Engagement" das neue Zauberwort für Medienanbieter im Netz. Bisher galt die Zahl der Seitenabrufe als die Erfolgswährung. "Künftig stehen Interaktion und Verweildauer im Mittelpunkt", verrät Jeremy Gilbert, Leiter der digitalen Strategie der Washington Post im Gespräch mit uns. Er hat heute auf dem Scoopcamp in Hamburg gesprochen, eine Konferenz, die sich mit Innovationen in Medien beschäftigt.

Geht es nach EU-Kommissar Günther Oettinger, sollten auch die Zeiten vorbei sein, in der sich Online-Journalisten kritisch mit seiner europäischen Initiative für die Ausweitung des Leistungsschutzrechts auseinandersetzen. Zumindest sollten die Verleger ihre Leute in die Schranken weisen:

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Medienjournalist Stefan Niggemeier schreibt dazu auf Übermedien: "Man kann Oettingers Sätze kaum anders verstehen, als dass er die Verlage dazu auffordert, ihre publizistische Macht dafür zu missbrauchen, öffentlich Stimmung für ein Gesetz in eigener Sache zu machen." Um die Pläne der Verleger geht es in dieser Ausgabe unseres Medienmagazins.

Auch die Zeiten, in denen sich Audio und Netz schwierig vernetzen ließen, scheinen vorbei. Auf dem MIZ Radio Innovation Day haben heute in Potsdam Online und Radiomacher über neue Audio-Konzepte gesprochen. Christian Bollert von Detektor.fm erklärt, was es bei diesem Tag zu lernen gab.

Unser wöchentliches Medienmagazin gibt es auch als Podcast. Abonniert "Eine Stunde Was mit Medien" hier via iTunes oder RSS. Während der Sendung könnt ihr mit uns direkt und über unsere Moderatoren Daniel Fiene und Dennis Horn über Twitter kommunizieren. Ein Protokoll der Sendung gibt es auch per Newsletter.

Shownotes
Jugendangebot von ARD und ZDF
"Das Internet ist vorbei"
vom 29. September 2016
Moderatoren: 
Daniel Fiene und Dennis Horn