Das Angebot an fair und nachhaltig produzierter Kleidung ist in den letzten Jahren gewachsen. In der Schuhindustrie ist dieser Trend noch nicht angekommen. Das Projekt Change Your Shoes will das ändern.

Schuhe zu finden, die sozialen und ökologischen Standards genügen, ist momentan noch recht schwierig. "Es gibt kein wirkliches Angebot", sagt Anton Pieper vom Südwind-Institut. Anders als in der Textilindustrie gebe es in der Schuhbranche noch keine breiten Selbstverpflichtungen der Unternehmen, noch keine Dachorganisationen oder Label, anhand derer Konsumenten erkennen können, ob die Herstellung eines Schuhs ökologischen und sozialen Mindeststandards entsprochen hat.

"Wir haben als Zivilgesellschaft versäumt, genügend Druck aufzubauen."
Anton Pieper

Einzelne Anbieter erklären laut Anton Pieper mittlerweile immerhin, dass sie auf giftiges Chrom in der Ledergerbung verzichten oder angemessene Löhne zahlen. Rankabrand.de biete einen ersten Überblick über die Nachhaltigkeit der Produkte großer Schuhmarken. Das Projekt Change Your Shoes vom Südwind-Institut und 17 anderen Organisationen will mehr Bewusstsein für diese Thematik schaffen, Missstände in der Schuhproduktion dokumentieren und dieses Wissen an Verbraucher weitergeben.

Druck von unten aufbauen

Das Ziel von Anton Pieper und seinen Mitstreitern: Durch Aufklärung der Konsumenten soll der Druck auf die Schuhhersteller erhöht werden - um so langfristig die Herstellungsbedingungen nachhaltiger und sozialer zu gestalten. In der Textilindustrie hätten solche Bemühungen in den letzten Jahren bereits Wirkung gezeigt.

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Shownotes
Faire Schuhe
Keine Schuhe fürs reine Gewissen
vom 29. Juli 2015
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Anton Pieper, Südwind-Institut