Kennt ihr das? Ihr steht irgendwo herum, ganz entspannt, gefühlt mit einem neutralen Gesichtsausdruck. Aber dann kommen Freunde und sagen: Was ist denn mit dir los? Warum schaust Du so böse? Vielleicht habt ihr dann ein "Resting Bitch Face". Damit seid ihr nicht allein: Unsere Redakteurin Annika Jahn hat es auch.

Eins vorweg: Viele von uns haben ein "Resting Bitch Face" - zumindest in der DRadio-Wissen-Redaktion. Wir haben bei uns einen kleinen Test gemacht und immerhin zwei von fünf Kollegen haben es: ein grimmiges Gesicht, wenn sie gerade eigentlich nur entspannen.

Eine Software, die Gesichter liest

Das Forschungsinstitut Noldus bietet online und gratis eine Software an, mit der sich überprüfen lässt, wer ein "Resting Bitch Face" hat und wer nicht. Diese Software wurde von den US-amerikanischen Verhaltensforschern Jason Rogers und Abbe Macbeth entwickelt. Das Tool greift auf eine Face-Reader-Technologie zurück.

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Ihr müsst einfach nur ein Foto von eurem Gesicht machen - dabei möglichst neutral schauen - und hochladen. Euer Gesicht wird anhand von 500 Punkten vermessen. Als Grundlage dienen sieben Basisemotionen, die der US-amerikanische Psychologe und Anthropologe Paul Ekman empirisch nachweisen konnte. Das sind Freude, Wut, Ekel, Furcht, Überraschung, Traurigkeit und Verachtung. Mit "Resting Bitch Face" ist der Ausdruck gemeint, wenn man besonders verächtlich schaut beziehungsweise, wenn andere das aus unserem Gesicht herauslesen.

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Besonders wichtig für den Gesichtsausdruck sind Mund und Augen. Stehen die Augen eng beieinander oder nicht? Ist das Gesicht symmetrisch oder nicht? Diese Dinge sind natürlich gegeben und damit ist auch das scheinbar grimmige Schauen Veranlagung. Aber keine Sorge. Begegnen wir anderen Menschen, geht es um viele Gesichtsausdrücke. Denn wir bewegen unser Gesicht ja ständig. Niemand hat immer und ausschließlich ein "Resting Bitch Face".

Shownotes
Verhaltensforschung
Resting Bitch Face
vom 14. März 2016
Moderatorin: 
Steffi Orbach
Autorin: 
Annika Jahn (DRadio Wissen)