Amazonasbecken

Forscher finden Fossilien von unbekannten Krokodilarten

Für Paläontologen ist der Fund ein wahrer Glücksgriff:

Ein Team von Forschern aus den USA, Frankreich und Peru haben im Amazonasbecken die Überreste von gleich sieben verschiedenen Krokodilarten entdeckt. Die Tiere lebten alle zur gleichen Zeit, vor ungefähr 13 Millionen Jahren im Amazonasbecken und ernährten sich von Weichtieren, also zum Beispiel Muscheln und Schnecken. Für die Wissenschaft ist diese Ernährungsweise bei Krokodilen eine Neuheit. Ihren Fund stellen sie in der Zeitschrift Proceedings of the Royal Society vor. Sie beschreiben zum Beispiel einen etwa zwei Meter langen Kaiman, der mit seinem breiten Maul den Boden von Gewässern durchwühlte. Muscheln und Schnecken knackte er mit seinen runden Zähnen.

Für die Wissenschaftler ist der Fund vor allem deshalb so interessant, weil er Informationen liefert über eine Zeit, in der es im Amazonasbecken noch keinen Fluss und also auch noch keinen Regenwald gab. Der Amazonas entstand vor etwas mehr als 10 Millionen Jahren, die meisten Spuren aus der Zeit davor sind heute vom Regenwald überwuchert.