Im Nordwesten Chinas haben Archäologen ein Grab entdeckt - mit ungewöhnlichen Grabbeigaben.

Der Tote wurde vor etwa 2.500 Jahren in der Turfan-Oase begraben, zusammen mit 13 fast vollständigen Hanfpflanzen. Die waren vermutlich nicht nur als Deko-Strauß gedacht: Die Archäologen glauben, dass die Pflanzen zu rituellen oder medizinischen Zwecken verwendet wurden. Die Cannabis-Pflanzen hatten nämlich einen relativ hohen Cannabinol-Gehalt, ein Abbauprodukt des psychoaktiven Wirkstoffs THC. Außerdem wurden in umliegenden Gräbern Tongefäße mit Hanfblüten gefunden.

Die Turfan-Oase liegt an der früheren Seidenstraße. Vor rund 3.000 Jahren war sie ein wichtiges Kulturzentrum für halbnomadische Reitervölker in China. Bei früheren Ausgrabungen wurde dort schon die älteste Hose der Welt gefunden.