Archäologie

Bewohner der Osterinseln mixten sich mit Südamerikanern

Die Osterinseln liegen ziemlich einsam im Pazifik. Bis zur nächsten Insel sind es fast 2000 Kilometer, bis zur südamerikanischen Küste sogar fast 4000.

Trotzdem lebten die Einwohner dort früher wohl nicht so isoliert wie gedacht. Wissenschaftler der Universität Kopenhagen haben die Gene von 27 heutigen Bewohnern analysiert und dabei Erbmaterial süd-amerikanischer Ureinwohner gefunden. Die Forscher vermuten, dass es schon vor etwa 700 Jahren Überfahrten der Rapa Nui von den Osterinseln nach Südamerika gab. Von dort sollen Ureinwohner mitgenommen worden sein, die dann gemeinsam mit den Rapa Nui Kinder bekamen.

Eine neue Studie des Max-Planck-Instituts in Leipzig unterstützt die Theorie. Dessen Forscher haben in Brasilien Schädelknochen aus der Botocudo-Kultur untersucht und stießen dabei auf Erbgut von Polynesiern - also aus der Region, in der auch die Osterinseln liegen.

Sowohl die Studie zu den Rapa Nui als auch die zu den Botocudo sind in der Fachzeitschrift Current Biologie erschienen.