Arsen

Forscher weisen menschliche Anpassung an Gift nach

Arsen ist für Menschen ein ziemlich gefährlicher Stoff - bei Krimiautoren ist er deshalb als Mordwaffe immer wieder beliebt.

Allerdings ist Arsen offenbar für einige Menschen tödlicher als für andere. Schwedische Wissenschaftler haben in einer Andenregion von Argentinien Menschen gefunden, deren Körper mit dem Gift offenbar besser klarkommen. In der Gegend kommt Arsen im Boden natürlich vor und findet sich auch in hohen Konzentrationen im Grundwasser. Die Forscher haben sich nun das Erbgut von 124 Frauen der indigenen Bevölkerung dort angesehen. Diese Frauen konnten alle Arsen viel besser im Körper abbauen als andere Menschen. In ihrer DNA fanden die Wissenschaftler eine Gen-Variante mit dem Namen AS3MT. Die ist anscheinend für die bessere Arsen-Toleranz verantwortlich.

In ihrer Studie schreiben die Forscher, dass sie damit erstmals gezeigt hätten, dass eine Gruppe von Menschen sich an Arsen anpasst. Diese Anpassung muss nach Schätzungen vor relativ kurzer Zeit passiert sein - die Experten sprechen von 7000 bis 10.000 Jahren und einem hohen Anpassungsdruck. Die neue Genvatiante habe sich schnell durchgesetzt, weil Arsen vor allem kleine Kinder und Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter schädigt - wer das neue Gen nicht hatte, starb also oft ohne Nachkommen.