Astrobiologie

Leben könnte am Meeresgrund entstanden sein

Wie ist das Leben auf der Erde entstanden, und könnten auf anderen Planeten ähnliche Prozesse ablaufen?

Zu diesen Fragen forschen Wissenschaftler der NASA in Kalifornien. Im Fachjournal "Astrobiology" argumentieren sie für eine Hypothese, die zum ersten Mal vor 25 Jahren aufgestellt wurde. Demnach ist das Leben am Meeresgrund entstanden, und zwar dort, wo warmes Wasser aus großen hydrothermalen Schloten austritt. Die Forscher meinen dabei nicht die bekannten "Black Smoker", aus denen sehr heißes, saures Wasser austritt, sondern Quellen, die nicht ganz so heiß sind. Auf der Erde gibt es sie zum Beispiel am Boden des Nordatlantiks. Dort tritt aus 30 bis 60 Meter hohen Schloten Wasser mit einem hohen pH-Wert aus. Die ersten Lebewesen könnten der Studie zufolge den Unterschied zwischen dem sauren Wasser im Ozean und dem basischen Wasser an den Schloten genutzt haben, um daraus Energie zu gewinnen.

Die NASA-Forscher räumen ein: Ob es tatsächlich so passiert ist, wissen sie nicht. Deshalb sollen weitere Experimente im Labor gemacht werden, um noch mehr Belege für die Theorie zu sammeln.