Australien

Aborigines-Mythen erzählen vom Ende der Eiszeit vor 10.000 Jahren

Da wo heute die Meeresbucht vor der australischen Stadt Melbourne liegt, weideten vor 10.000 Jahren Kängurus.

Dann endete die Eiszeit, die Gletscher schmolzen, der Meeresspiegel stieg und große Teile der australischen Küste versanken im Meer. An diese Ereignisse erinnern sich die australischen Ureinwohner bis heute. Das hat ein Team von Linguistenherausgefunden. Sie haben die Mythen der Aborigines untersucht und herausgefunden, dass viele ihrer Geschichten Orte beschreiben, die heute im Meer versunken sind, die es aber tatsächlich gegeben hat. Im Beispiel von Melbourne haben schon die ersten europäischen Siedler von entsprechenden Geschichten erzählt. So sprachen die dortigen Eingeborenen beispielsweise darüber, wie ihre Vorfahren in der überfluteten Bucht noch Kängurus gejagt hatten.

Dass diese Geschichten 10.000 Jahre lang immer weiter erzählt wurden und sich so wenig geändert haben, dass man ihren Ursprung noch heute versteht, ist in den Augen der Wissenschaftler eine kleine Sensation. Sie glauben, dass es ähnliche Geschichten über den Klimawandel auch bei anderen Urvölkern gibt und wollen ihre Recherchen jetzt auf weitere Kontinente ausdehnen.

Ihre Ergebnisse haben sie auf einer Konferenz in Japan vorgestellt