Befragung

Nutzer von Sozialen Netzwerken halten sich in politischen Diskussionen eher zurück

Wer auf Facebook Gegenwind bekommt, hält sich in politischen Diskussionen eher zurück.

Das hat eine Befragung des Pew Research Centers ergeben. Sie haben 1.800 Menschen in den USA zu ihrer Meinung zum Fall Edward Snowden befragt. Das Ergebnis: 86 Prozent der Befragten würden über den Fall Snowden in einer Offline-Diskussion ihren Standpunkt mitteilen. Aber nur die Hälfte würde das auch via Facebook und Twitter tun. Und die in der Kommunikationswissenschaft seit langem bekannte Schweigespirale funktioniert auch online: Wenn die Nutzer von Sozialen Netzwerken vermuteten, dass Follower oder Freunde nicht ihrer Meinung sein könnten, dann waren sie eher bereit, sich selbst zu zensieren. Und die Angst, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, überträgt sich wohl auch von der Online- in die Offline-Welt: Wussten die Facebook-Nutzer zum Beispiuel, dass ihre Freunde im Netz nicht ihrer Meinung sind, dann wollten sie auch in einer öffentlichen Debatte nur halb so oft ihre Meinung sagen wie Nicht-Facebook-Nutzer.