Big Data

Handydaten bringen genauere Zahlen zur Wohlstandsverteilung

Handys produzieren eine Menge Daten - und die verraten eine Menge über ihre Nutzer.

Soweit bekannt und soweit fürchten Datenschützer das auch. Die große Datenwolke hat aber auch ihren Nutzen. Denn Handy-Daten verraten häufig viel genauer, was klassische Erhebungen nur unscharf abbilden - zum Beispiel, wie der Wohlstand in einem Land verteilt ist.

Ein Informatiker von der Uni Washington in Seattle hat auf diese Weise die Verteilung von Einkommen und Wohlstand in Ruanda ermittelt. Im Fachmagazin Science erklärt er, dass er dazu die Daten von Milliarden von Mobilfunk-Interaktionen analysiert hat. Konkret schaute er sich die Bewegungsprofile und die sozialen Netzwerke an, aber auch, wie die Nutzer Geld ausgaben. Sein Ergebnis war, dass die offiziellen Zahlen zur Wohlstandsverteilung teilweise deutlich von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen. Der Forscher sagt, dass die ungenaue offizielle Statistik problematisch ist, weil sie die Grundlage bildet für weitreichende politische Entscheidungen.