Biologie

Protein macht Verschmelzung von Ei- und Samenzelle möglich

Was muss passieren, damit ein Embryo entstehen kann?

Britische Forscher haben in dieser Frage eine entscheidende Entdeckung gemacht. Sie haben ein Protein auf der Oberfläche von Eizellen identifiziert, ohne das keine Befruchtung möglich ist. Es vermittelt sozusagen den Kontakt zur männlichen Samenzelle - damit Eizelle und Spermium verschmelzen können.

Das entsprechendes Gegenstück auf der Oberfläche von Spermienzellen ist schon seit einigen Jahren bekannt. Forscher aus Japan haben es "Izumo" genannt, in Anlehnung an einen japanischen Hochzeitsschrein. Die weibliche Version hat auch schon einen Namen. Die Fachzeitschrift "Nature" berichtet, dass die britischen Wissenschaftler das Protein "Juno" getauft haben - nach der römischen Göttin der Geburt. Um die Funktion der beiden Proteine zu überprüfen, gab es einen Versuch mit Mäusen. Gezüchtet wurden Tiere, die die beiden Proteine nicht haben. Sowohl Männchen als auch Weibchen waren unfruchtbar.

Die Entdeckung löst nach Angaben der Wissenschaftler ein lange bestehendes Rätsel der Biologie. Sie könnte helfen, neue Verhütungsmittel zu entwickeln oder Fruchtbarkeitsbehandlungen zu verbessern.