Bräuche, Wissen, Traditionen

Italien nominiert Neapels Pizza für immaterielles Weltkulturerbe

Brot aus Deutschland wird vorerst kein Weltkulturerbe werden, es ist in der Vorauswahl gescheitert - die italienische Pizza könnte es aber bald schaffen. Genau genommen, die Pizza aus Neapel.

Die Nationale Italienische Unesco-Kommission hat die Pizza zur Kandidatin für die Unesco-Weltkulturerbeliste bestimmt. Medienberichten zufolge soll damit die Kunst der neapolitanischen Pizza-Bäcker gewürdigt werden. Für die echte Neapolitanische gibt es strenge Vorschriften: Zum Beispiel darf der Teig nur an den Rändern dicker als drei Millimeter sein. Gebacken wird er im Holzofen - nicht länger als 90 Sekunden. Neapel beansprucht für sich, die spirituelle Heimat der italienischen Pizza zu sein. Es soll sie dort schon seit 1715 geben.

Die Kandidatur ist ein erster Schritt auf einem langen Weg in die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Alle Kandidaten werden ab April geprüft. Deutschland hatte für das weltweite Rennen aus einer internen Liste von insgesamt 27 Traditionen eine einzige ausgewählt. Es wurde überraschend nicht die deutsche Brotkultur, sondern die Genossenschaftsidee.