Brasilien

Muschel aus China bedroht den Amazonas

Sie ist nur ein paar Zentimeter groß - aber sie hat es in sich.

Die kleine Goldmuschel aus China bedroht den gewaltigen Amazonas in Brasilien. Forscher befürchten, dass sie den Strom besiedeln und das weltweit einzigartige Ökosystem zerstören könnte. Die Muschel ist in den 90er Jahren mit Schiffen nach Südamerika eingewandert und hat sich rasend schnell ausgebreitet. Sie hinterlässt überall winzige Larven, die später einheimische Muscheln ausrotten, indem sie sich an sie anketten und sie daran hindern, sich zu öffnen.

Bisher ist die Goldmuschel in Brasilien nur in Gewässern entdeckt worden, die rund 2.000 Kilometer vom Amazonas entfernt sind. Die Forscher warnen aber davor, dass sie bald durch Boote eingeschleppt werden könnten. Daher wird an der Bundesuni in Rio de Janeiro an einer Biowaffe gearbeitet. Forscher wollen das Genom der Goldmuschel entschlüsseln und dann zum Beispiel ein Virus entwickeln, das die Spezies unfruchtbar macht. Die Biowaffe soll fertig sein, wenn die Muschel den Amazonas erreicht.