Ebola

Forscher geben Internationalem Währungsfonds Mitschuld

Mehr als 7000 Menschen sind in Westafrika dieses Jahr an Ebola gestorben.

Dass die Epidemie sich so stark ausgebreitet hat, ist nach Ansicht britischer Forscher auch die Schuld des Internationalen Währungsfonds. Soziologen und Tropenmediziner schreiben im Fachmagazin The Lancet, dass Liberia, Guinea und Sierra Leone ihre Gesundheitssysteme regelrecht kaputt gespart hatten und der Ebola-Epidemie dann nichts mehr entgegensetzen konnten. Angeordnet hatte den Sparkurs laut den Forschern der IWF.

Der weist die Vorwürfe zurück. Ein Sprecher sagte, dass der IWF die Länder mit günstigen Krediten für deren Bürger entlastet hat. Dadurch hätten die Staaten genug Geld übrig gehabt für Gesundheit und Bildung. Außerdem habe der IWF im September mehr als 100 Millionen Euro für die Bekämpfung von Ebola bereitgestellt. Nächstes Jahr sollen Guinea, Liberia und Sierra Leone noch mal so viel Geld bekommen. Die drei Länder sind am stärksten von der Epidemie betroffen.