Energiewende

Greenpeace will deutsche Vattenfall-Braunkohle-Tagebaue kaufen und schließen

Das wäre dann wohl wirklich eine feindliche Übernahme.

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall will sein deutsches Braunkohle-Geschäft loswerden, und die Umweltorganisation Greenpeace will es kaufen und dann die Tagebaue offenbar dicht machen. Das Kauf-Interesse ist ernsthaft, hat die schwedische Greenpeace-Chefin bestätigt. Der Vattenfall-Betriebsrat glaubt eher an einen "PR-Gag". Eine Unternehmens-Sprecherin sagte aber, alle echten Gebote seien willkommen.

Laut Analysten ist die deutsche Braunkohlesparte zwei bis drei Milliarden Euro wert. Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, könnte sich Greenpeace auch vorstellen, nicht das ganze Braunkohlegeschäft zu kaufen, sondern nur strategisch wichtige Teile. Für die Finanzierung hofft die Umweltorganisation auf Spender.

Im Moment ist das Bieterverfahren ganz am Anfang, dabei geht es erst mal darum, Interesse am Kauf zu bekunden. Das hat gestern Abend außer Greenpeace auch ein tschechisches Unternehmen getan, zu dem schon der deutsche Braunkohleförderer Mibrag gehört. Der ist in Sachsen und Sachsen-Anhalt aktiv.