Ist gefährlich? Egal, Hauptsache es macht Spaß.

Wie risikobereit wir sind, das ist nicht nur eine Frage des Charakters, sondern auch des Alters. Bildungsforscher des Max-Planck-Instituts haben jetzt in einem Test 8- bis 22-Jährige unterschiedliche Glücksspiele spielen lassen. Jedes Mal veränderten sie das Setting: Mal war nicht klar, wieviel Geld gewonnen werden kann, mal war nicht klar, wie man an das Geld rankommt, man konnte sich aber Infos darüber besorgen. Bei dem Test kam heraus, dass die 13- bis 15-Jährigen am ehesten damit umgehen können, wenn Unklarheiten bestehen, sich aber auch am wenigsten dafür interessieren, Infos zu beschaffen.

Laut den Wissenschaftlern liegt das daran, dass in diesem Alter viele neue Erfahrungen gemacht werden. Würden die Jugendlichen immer auf Unklarheiten Rücksicht nehmen und alle Infos zusammen sammeln, dann würden sie die Erfahrungen vielleicht nicht machen. Das erklärt aber auch, warum Kampagnen zu Themen wie Drogenmissbrauch, Safer Sex oder Komasaufen nicht richtig ankommen: Auch wenn Informationen über Risiken leicht zu bekommen sind, ist die Motivation der Jugendlichen sehr gering. Die Bildungsforscher vermuten, dass es besser wäre, die Jugendlichen direkt mit den möglichen Folgen ihres Handelns zu konfrontieren.