Fluchtverhalten

Vögel haben eingebautes Sturm-Warnsystem

Wenn ein Unwetter naht, dann werden wir normalerweise von Meteorologen davor gewarnt.

Manche Vögel können - platt gesagt - auf die Wettervorhersage pfeifen. Wissenschaftler von der University of California haben rausgefunden, dass Goldflügel-Waldsänger offenbar über ein angeborenes Frühwarnsystem verfügen. Die Vögel können aufziehende Stürme schon hören, wenn sie noch hunderte Kilometer weit weg sind. Möglich ist das, weil sie Frequenzen im Infraschallbereich wahrnehmen, die wir nicht hören können. Und gerade Tornados erzeugen starken Infraschall.

Die Forscher haben ihre Entdeckung eher nebenbei gemacht. Eigentlich wollten sie gerade testen, ob die klitzekleinen Vögel einen Peilsender tragen können. Allerdings flüchteten die Tiere - und zwei Tage später fegte ein Tornado über die Südostküste der USA. Zum Zeitpunkt der Flucht war der Sturm noch über 400 Kilometer weit weg. Es waren noch keine Veränderungen bei Luftdruck, Temperatur und Wind messbar. Die Wissenschaftler fanden später raus, dass die Vögel 1500 Kilometer weit flohen - nämlich bis zum Golf von Mexiko.