Forscher

Flughunde wahrscheinlich Überträger des Ebola-Virus

Sie sehen ein bisschen aus wie Fledermäuse und sollen der Grund für insgesamt 729 Tote sein: Flughunde in Westafrika.

Im Fachmagazin PLOS Neglected Tropical Diseases schreiben Forscher, dass die Tiere wahrscheinlich die Ursache für die Ebola-Epedemie sind. Entweder hätten die Tiere den Erreger schon länger in sich getragen, aber bisher keinen Kontakt zu Menschen gehabt. Oder infizierte Tiere seien aus Zentral- nach Westafrika gewandert und hätten die Krankheit eingeschleppt. In Westafrika werden Flughunde gejagt und gegessen. Da sich das Virus über Körperflüssigkeiten überträgt, könnten sich die Menschen in Guinea auf diesem Weg angesteckt haben. Dort war die Erkrankung zuerst ausgebrochen. Mittlerweile hat sie sich nach Liberia und Sierra Leone ausgebreitet.

Heute findet in Guineas Hauptstadt Conakry ein Krisengipfel statt, an dem Vertreter der betroffenen Länder und die Weltgesundheitsorganisation über ein 100 Millionen Dollar umfassendes Notfallprogramm beraten wollen. Der WHO zufolge sind mittlerweile über 1.300 Menschen in den westafrikanischen Ländern an dem aggressiven Virus erkrankt.