Fracking

US-Seismologen sehen Fracking als Grund für hunderte Erdbeben

Die Förderung von Gas durch Fracking ist umstritten, denn unklar sind Folgen für die Umwelt, weil bei dem Verfahren auch Chemikalien benutzt werden.

In den USA schlagen jetzt Seismologen Alarm, weil Fracking ihren Erkenntnissen nach Erdbeben auslöst. Das Beispiel eines Seismologen des Geologischen Dienstes der Vereinigten Staaten ist Oklahoma. In dem US-Bundesstaat gab es Jahrzehnte lang im Durchschnitt pro Jahr zwei Erdbeben. Seitdem dort Fracking praktiziert wird, sind es aber erheblich mehr: Letztes Jahr waren es 585, dieses Jahr sind es schon mehr als 600. Die Beben hatten in Oklahoma bisher maximal eine Stärke von 4,5 - dabei können zum Beispiel Fenster klirren oder Autos wanken. Wie stark die Erdbeben durch Fracking noch werden können, darüber streiten sich Wissenschaftler. Einige gehen von bis zu 5 auf der Richterskala aus, andere von bis zu 7,5.

Beim Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien mit großem Druck in die Erde gepresst, um so Erdgas und Öl aus unterirdischen Gesteinsschichten zu pressen. In Deutschland will die große Koalition die Fördermethode unter bestimmten Bedingungen erlauben. Eine Entscheidung im Bundestag soll noch diesen Herbst fallen.