Fremde Arten

Indischer Rotfeuerfisch erobert Mittelmeer

Das Mittelmeer hat offenbar einen neuen Bewohner, der in Europa bis jetzt nur in Aquarien zu Hause ist.

Nach einer Studie von US-Forschern hat sich der Indische Rotfeuerfisch ausgebreitet. An der Küste Zyperns wurden mehrere Tiere gesichtet und auch, dass sie sich fortpflanzen. Der Indische Rotfeuerfisch hat lange, giftige Stacheln, die auch Menschen gefährlich werden können. Kommen Taucher und Schwimmer an die Stacheln, kann das tödlich sein.

Rotfeuerfisch in freier Wildbahn
© dpa
Die Stacheln des Rotfeuerfisches sind giftig

Mehr als um Badegäste sorgen sich die Forscher allerdings um die anderen Arten im Mittelmeer. Der Raubfisch vermehrt sich rasant - er kann jedes Jahr bis zu zwei Millionen Eier ablegen - und seine Stacheln schützen ihn vor Feinden. In der Karibik und an der Ostküste der USA gilt der Fisch schon als Plage und wird bekämpft. Die Fische um Zypern sind nach Meinung der Forscher als eine Vorhut zu sehen, der weitere folgen werden.

Die Forscher vermuten, dass der Rotfeuerfisch über den Suezkanal aus dem Roten Meer ins Mittelmeer einwandert - dort ist es für ihn durch den Klimawandel auch warm genug.

Die Studie ist im Fachmagazin Marine Biodiversity Records erschienen.