Fukushima

Auch leicht radioaktives Futter schadet Schmetterlingen

Mit welchen gesundheitlichen Folgen Menschen zu rechnen haben, die von der Reaktorkatastrophe in Fukushima betroffen waren, ist immer noch nicht genau abzusehen.

Japanische Wissenschaftler beschreiben jetzt aber in einem Fachjournal, was mit Schmetterlingen passiert, die sich von Pflanzen aus dem Umkreis des zerstörten Reaktors ernähren. Die Forscher gaben Schmetterlingen aus der Familie der Bläulinge Pflanzenteile zu fressen, die ein Jahr nach dem Unglück in verschiedenen Abständen vom Kernkraftwerk gesammelt wurden - von knapp 60 bis hin zu gut 1.700 Kilometern. Es zeigte sich, dass auch die Schmetterlinge, die schwach radioaktives Futter bekamen, kürzer lebten als die Artgenossen, die unbelastete Pflanzen gefressen hatten. Auch waren die mit radioaktiven Pflanzen gefütterten Tiere kleiner und einige hatten deformierte Flügel.

Besonders interessant fanden die Wissenschaftler, wie die nachfolgende Generation auf die radioaktive Belastung reagiert: Ernährt sie sich von unbelastetem Futter, sind die Schäden minimal. Bekommt sie allerdings radioaktive Pflanzen zu fressen, sind die Schäden sogar größer als bei der vorhergehenden Generation.