Gehirn

Automatische Bewegungsabläufe erforscht

Fahrradfahren, können die meisten im Schlaf, schwimmen auch. Solche automatischen Bewegungsabläufe nennt die Wissenschaft sequentielles Verhalten und interessiert sich schon länger dafür, was genau dabei im Gehirn passiert.

In der Fachzeitschrift Brain schreiben Neurologen der Charité in Berlin, dass sie untersucht haben, welche neuronalen Prozesse da ablaufen. Wenn der Mensch Bewegungsabläufe automatisch macht, dann passiert folgendes: Das Gehirn setzt einen Anfangspunkt für die Bewegung und einen Endpunkt. Dazwischen werden Einzelbewegungen in bestimmten Zeitabständen absolviert. Und dieser Ablauf wird durch Wiederholung gefestigt also abgespeichert. Die Neurologen haben für ihre Studie Parkinson-Patienten untersucht. Denn bei denen funktionieren diese Bewegungen schlechter, zum Beispiel weil das Gehirn den Anfangspunkt nicht mehr findet, also nicht mehr weiß, wann es losgeht. Die Patienten mussten dann Klavierstücke einüben. Durch elektrische Impulsen haben die Neurologen nun nachgewiesen, dass vor allem die Basalganglien für unsere automatischen Bewegungsabläufe zuständig sind. Das sind zwei Kerngebiete unterhalb der Großhirnrinde, die wir in beiden Gehirnhälften haben.