Gene

Mutationen vom Vater setzen sich häufiger durch als von der Mutter

Wem sind wir ähnlicher - unserem Vater oder unserer Mutter?

Wissenschaftler aus den USA haben darauf eine ziemlich deutliche Antwort: Egal wem wir äußerlich ähneln, die Gene in unseren Zellen arbeiten wahrscheinlich eher so wie bei unserem Vater - auch wenn der uns eher schädliche Mutationen verebt hat. In ihrer Studie haben die Forscher der University of North Carolina untersucht, welchen Effekt es hat, wenn wir eine Mutation von unserem Vater oder von unserer Mutter erben. Denn im Erbgut sind alle Gene ja zweimal da: von Vater und Mutter und die Frage ist, welches Gen setzt sich durch.

Die Wissenschaftler haben sich das bei Labormäusen näher angeschaut. Die Mäuse hatten sie vorher so gezüchtet, dass sie bestimmte Mutationen entweder von der mütterlichen oder von der väterlichen Seite erbten. Dabei kam heraus, die mutierten Gene waren öfter aktiv, wenn sie vom Vater waren. Diesen Herkunftseffekt kannte man schon vorher bei etwa 100 Genen, die neue Studie zeigt jetzt, dass er bei tausenden weiterer Erbanlagen ebenfalls eine Rolle spielt. Dabei handelt es sich oft auch um Gene, die bestimmte Krankheiten begünstigen können, zum Beispiel Alzheimer, Krebs, Diabetes oder Schizophrenie.