Treffen sich eine Eizelle und ein Spermium, sagt die Eizelle: Ich bin jetzt hier der Boss!

Genau so geht es los, wenn ein Kind gezeugt wird. Wiener Forscherinnen haben untersucht, wie sich die DNA der mütterlichen Eizelle und des väterlichen Spermiums zusammentun, um ein neues Lebewesen zu bilden. Sie haben herausgefunden, dass die Eizelle dabei das Ruder übernimmt.

Weil Spermien sehr klein sind, muss die väterliche DNA darin klein zuammengepackt werden, um reinzupassen. Nach der Befruchtung wird die DNA dann in der Eizelle wieder entpackt. Dabei kann es aber passieren, dass die väterliche DNA beschädigt wird. Das wäre nicht gut für einen zukünftigen Embryo.

Also repariert die Eizelle die beschädigte DNA, ihre Proteine sorgen für Ordnung. Dazu gibt es eine Art Timer in der befruchteten Zelle: Erst wenn die väterliche DNA repariert ist, kann es mit der Zellteilung weiter gehen. Die Forscherin sagt dazu: Eizellen betreiben Qualitätssicherung auf höchstem Niveau, damit gesundes, neues Leben möglich ist.

Die Studie ist im Fachmagazin Cell erschienen.