In ein paar Jahren könnte euer kuscheliger Kaschmirpulli von genveränderten Ziegen kommen.

Ein Forscherteam in China hat Kaschmirziegen gezüchtet, die ein Drittel mehr Wolle am Körper haben als andere Exemplare. Die Tiere sind inzwischen ein Jahr alt, sodass man sehen kann, ob die Wolle wirklich zum Pulli taugt. Die Wissenschaftler sagen Ja - die Unterwolle der Ziegen ist genauso dünn wie normal - aber länger. Das Team hat für seine Ziegen die Crispr/Cas-Technik benutzt. Damit wurde ein Gen ausgeschaltet, das die Haarlänge begrenzt. Bei Menschen ist das Gen manchmal zufällig kaputt - sie haben dann sehr lange Wimpern.

Die neue Kaschmirziege soll jetzt weitergezüchtet werden, um die Wolle zu verkaufen. Wahrscheinlich müsste sie auch nicht als gentechnisch verändert deklariert werden. Die Entwickler von genveränderten Pflanzen oder Tieren argumentieren, dass die Mutationen ja auch in der Natur vorkommen. In der EU sind solche Fälle aber noch nicht rechtlich geklärt.