Internet-Angebote von Radio- und Fernsehsendern sind möglicherweise bald in der ganzen EU abrufbar.

Ein Gesetzentwurf der EU-Kommission, der jetzt öffentlich wurde, sieht vor, dass Nutzer künftig über Online-Dienste wie IPTV Fernseh- und Radioübertragungen und auch On-Demand-Inhalte im Ausland empfangen können. Bisher sind sie nur im Heimatland des Senders abrufbar. Die Änderung wäre Teil des überarbeiteten Urheberrechts.

Fest steht allerdings noch nichts. Kommerzielle Sender wie Sky, ITV und Canal+ kämpfen noch gegen die Neuerung. Sie befürchten, dass sie weniger einnehmen, wenn sie nicht für jedes Land eigene Lizenzen für ihre Dokus, Filme oder Serien verkaufen können. Die EU-Kommission dagegen sagt, dass es eben in die Lizenzgebühren eingepreist werden müsste, wenn Filme in mehr Ländern zu sehen wären. Sie geht auch schon länger gegen mehrere US-Filmstudios und den Pay-TV-Anbieter Sky vor. Die Studios hatten zwar Filmrechte an Sky verkauft, der Sender durfte das Material aber nur in Großbritannien und Irland zeigen.

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