Geowissenschaften

Boden in den USA hebt ab

Die Kalifornischen Berge heben ab, weil es ihnen zu trocken ist.

Wissenschaftler der Universität California in San Diego berichten über ihre GPS-Messergebnisse im Magazin Science. Demnach hat die anhaltende Dürre im Westen der USA dazu geführt, dass sich der Boden dort in diesem Jahr im Schnitt um vier Millimeter gehoben hat - in den Kalifornischen Bergen gab es sogar Spitzenwerte von 15 Millimetern. Das Phänomen, dass der Boden sich hebt, wenn das Wasser fehlt, funktioniert ähnlich wie bei einem beladenen Schiff: Die amerikanische Kontinentalplatte schwimmt quasi auf dem Erdmantel. Je schwerer die Platte, desto tiefer taucht die Platte ab. Fehlt das Wasser, wird sie leichter und schwimmt weiter oben. Nach Analysen der Geowissenschaftler fehlen in der untersuchten Region im Westen der USA insgesamt 240 Milliarden Tonnen Wasser, dort gibt es eine seit vier Jahren anhaltende Dürre. Die Berechnungen haben die Forscher einem Netzwerk von über 770 GPS-Stationen zu verdanken, die in den vergangen neun Jahren Daten gesammelt hatten.