Gesundheit

5 Milliarden Menschen sind medizinisch unterversorgt

Dass Krankenkassen die Kosten für eine Operation übernehmen, ist bei uns meist ganz normal.

In vielen Teilen der Welt ist das nicht so, geschweige denn haben Menschen überhaupt die Möglichkeit, medizinisch ordentlich versorgt zu werden. Eine internationale Expertenkommission berichtet jetzt, dass fünf Milliarden Menschen weltweit keinen ausreichenden Zugang zu Operationen oder Narkosen haben. Im Fachmagazin The Lancet schreiben die Mediziner, dass allein 2010 etwa ein Drittel aller Todesfälle weltweit vermeidbar gewesen wäre, hätte man die Betroffenen operieren können. Am schlechtesten versorgt sind Menschen in armen Ländern. Die Kommission sagt, dass die Situation dort bis 2030 erheblich verbessert werden könnte. Allerdings müsste die internationale Gemeinschaft dafür über 400 Milliarden Dollar lockermachen. Die Mediziner sind der Meinung, dass langfristig Nichtstun teurer wird, weil auch die Wirtschaft der Länder unter der schlechten medizinischen Versorgung leidet.