Gesundheit

UNHCR fordert bessere Krebs-Prävention für Flüchtlinge

Die größten Gesundheitsprobleme in Flüchtlingslagern waren lange Zeit ansteckende Krankheiten oder Mangelernährung.

Doch seitdem - wie in Syrien - Menschen aus Ländern mit mittlerem Einkommen fliehen müssen, gibt es ein neues Problem: den Krebs. Darauf weist der leitende Mediziner des Flüchtlingshilfswerks der UNO, Paul Spiegel, hin. Die Organisation hat die Daten irakischer und syrischer Flüchtlinge in Jordanien aus den Jahren 2010 bis 2012 ausgewertet. Demnach musste bei mehr als der Hälfte der Patienten der Wunsch nach einer Tumorbehandlung abgewiesen werden - entweder wegen einer zu schlechten Prognose oder aus Kostengründen.

Nach den Worten Spiegels muss sowohl die Behandlung als auch die Prävention von Krebs bei Flüchtlingen verbessert werden. Dafür müsse man sich Gedanken über neue Finanzierungsmodelle machen. Denn neben Krebs gebe es auch noch andere chronische Krankheiten, deren Vorkommen unter Flüchtlingen steigen werde, etwa Diabetes, Nierenleiden oder Bluthochdruck.