Hirnforschung

Schmerzen verbessern das Gedächtnis

Die berühmte heiße Herdplatte wird gerne zitiert, wenn es darum geht, Lernen durch Schmerz zu veranschaulichen.

US-Forscher haben sich dem Thema genauer gewidmet. Ihre Erkenntnis im Fachmagazin Nature: Schmerzen können in der Tat das Gedächtnis verbessern - und das sogar auch rückwirkend.

Die Forscher haben ihren Testpersonen drei Stapel mit Bildern gezeigt. Bei jedem Bild vom mittleren Stapel wurde es unangenehm für die Teilnehmer - sie bekamen jedesmal an den Handgelenken einen Stromstoß. Das bewirkte, dass die Probanden das Motiv mit einer Emotion - nämlich Schmerz - verbanden. Beim anschließenden Test konnten sich die Probanden an diese Bilder besser erinnern.

Das Überraschende war: Dieser Effekt übertrug sich auf alle Bilder, die ein ähnliches Motiv hatten - egal, ob es dazu einen Elektroschock gab oder nicht.

Das zeigt laut der Forscher, dass wir schon gespeicherte Erinnerungen nachträglich aktualisieren und ergänzen können.

Aus den Erkentnnisse könnten später neue Therapien für Angst- oder Traumapatienten entwickelt werden.