Hirnforschung

Verlorene Erinnerungen mit Licht wiederhergestellt

Bei schweren Hirnverletzungen oder neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer sind viele Erinnerungen erst einmal weg.

Aber das muss nicht so bleiben. Zumindest deutet eine Studie japanischer Hirnforscher an Mäusen darauf hin, dass man besonders heftige Erinnerungen wiederherstellen kann. Sie verschafften den Tieren gezielt unangenehme Erfahrungen, indem sie ihnen in einer Versuchskammer milde Stromschläge verpassten. Wenn die Tiere danach noch einmal in diese Kammer gebracht wurden, fielen sie auch ohne Stromschlag in eine Starre. Anschließend gaben die Forscher den Mäusen ein Mittel, das Amnesie auslöst - mit dem sie also die Erinnerung vergessen. Die Tiere zeigten in der Kammer kein Angstverhalten mehr. Doch jetzt kommt die Überraschung: die Forscher konnten die Erinnerung künstlich wiederherstellen. Dazu haben sie bestimmte Nervenzellen im Gehirn der Tiere mit Licht stimuliert. Danach konnten die Mäuse die Erinnerung wieder abrufen und zeigten das typische Angstverhalten.

Die Forscher folgern daraus: Bei einem Gedächtnisverlust sind die Erinnerungen nicht gelöscht, aber der Abruf funktioniert nicht. Sie hoffen, dass ihre Forschungen dabei helfen, neurologische Erkrankungen zu behandeln.