Identitäten

Bist Du ein Weltbürger?

Womit identifizieren wir uns?

Sind wir zuerst Deutsche, dann Europäer, dann Weltbürger, dann Christen? Oder erst Muslime, dann Amerikaner und dann New Yorker? Die BBC hat dazu eine große Umfrage in Auftrag gegeben, mehr als 20.000 Menschen in 18 Ländern haben teilgenommen. Heraus kam: Weltweit ist es inzwischen vielen Menschen nicht mehr so wichtig, aus welchem Land sie kommen. Sie sehen sich als Weltbürger - besonders in den aufstrebenden Schwellenländern wie China, Nigeria und Indien. Warum, ist unklar, aber bei der BBC heißt es, der Begriff Weltbürger sei so schwammig, dass er für viele Menschen verschiedene Dinge bedeuten kann. Klar sei, dass immer mehr Menschen ihre Nationalität nicht so wichtig ist.

Das gilt allerdings nicht für die entwickelten Industrieländer. Besonders in Deutschland zeigt die Umfrage, dass der Nationalismus seit 2001 zugenommen hat. Die Autoren führen das unter anderem darauf zurück, dass viele Menschen durch die Wirtschaftskrise 2008 verunsichert wurden.

Weltkugel zuwischen Händen
Immer mehr Menschen verstehen sich als Weltbürger

Religion spielt übrigens bei der Identität eine eher kleine Rolle. Ein Ausreißer ist Pakistan. Dort würden sich 43 Prozent der Bewohner zuallererst als Muslime und dann erst als Pakistaner bezeichnen.