Der Leipziger Zoo tötet einen Teil seiner Tiere und begründet das mit einer EU-Verordnung.

Es geht um Muntjaks, chinesische Kleinhirsche. Die stehen auf einer Liste der EU mit invasiven Arten. Das sind Tiere aus anderen Weltregionen, die sich auch in Europa ausbreiten und hier Tieren und Pflanzen schaden oder sie sogar verdrängen. Die 37 Arten auf der Liste dürfen nicht mehr weiter gezüchtet werden. Der Leipziger Zoo hat deshalb entschieden, seine Muntjaks nach und nach zu schlachten und an die Raubtiere im Zoo zu verfüttern.

Der Zoo kritisiert dazu zwar nicht die EU-Liste an sich; allerdings, dass es keine Ausnahmen für Zoos gibt. Unabhängig davon steht zum Beispiel der Naturschutzbund Deutschland hinter der Liste. Er kritisiert, dass zu wenig Arten darauf erfasst sind.

Die Muntjaks haben sich in Europa in Großbritannien extrem ausgebreitet und sorgen dort für Schäden. Als invasive Art in Deutschland steht zum Beispiel der Waschbär auf der EU-Liste.