Früh zur Schule gehen kostet Schlaf.

Forscher der kanadischen Uni McGill haben ermittelt, dass Schüler mit früherem Unterrichtsbeginn nicht etwa früher ins Bett gehen, sondern weniger schlafen. Die 30.000 untersuchten Schüler waren morgens oft müde und schafften es seltener, die nationale Empfehlung für Schlaf einzuhalten, wenn sie schon um 8 Uhr im Klassenzimmer sitzen mussten. Empfohlen sind für Kinder unter 13 Jahren 9 bis 11 Stunden Schlaf, danach 8 bis 10. Besser wäre laut den Forschern ein Schulbeginn um halb 10.

Diese Forderung gibt es schon länger. Auch Untersuchungen in Deutschland haben belegt, dass es für Kinder und Jugendliche besser wäre, wenn die Schule später beginnt. Viele Studien zeigen, dass müde Jugendliche in der Schule schlechter abschneiden. Oft haben sie auch gesundheitliche Probleme.

Einer der kanadischen Wissenschaftler meint, der frühe Schulbeginn passe nicht zur inneren Uhr von Teenagern. In der Pubertät wird ihr ganzer Rhythmus zwei bis drei Stunden nach hinten verschoben. Dann wird Aufstehen vor 8 Uhr zur Qual.