Katzenplage

Australien will tausende Hauskatzen vergiften

Für die meisten Menschen sind Katzen liebenswert schnurrende Haustiere.

Für viele Wildtiere sind die Stubentiger aber eine ernsthafte Bedrohung. In Australien zum Beispiel - wo Katzen in freier Wildbahn eigentlich nicht vorkommen. Aber es gibt viele entlaufene Katzen. Und die erlegen jedes Jahr schätzungsweise 75 Millionen Wildtiere und haben die Bestände von Kaninchennasenbeutlern, Bürstenschwanz-Rattenkängurus und Ameisenbeutlern fast ausgerottet. Umweltschützer wollen deshalb zu drastischen Maßnahmen greifen und die verwilderten Katzen vergiften. Weil Katzen aber beim Essen so wählerisch sind, fressen sie die ausgelegten Köder oft nicht. Jetzt haben Ökologen aber eine Wurst aus Känguruhackfleisch, Hühnchenfett und Geschmacksverstärkern entwickelt, die den Katzen offenbar schmeckt. Das haben Versuche gezeigt. In die Wurst kommt ein Gift, das für heimische Arten ungefährlich, aber für Katzen tödlich ist. Die Köder sollen in Westaustralien auf einer Fläche von 3,9 Millionen Hektar ausgebracht werden.

Ökologen sind zuversichtlich, dass das hilft. Bei einer ähnlichen Plage von Füchsen war das Köder-Programm schon einmal erfolgreich, die bedrohten Arten erholten sich wieder.