Klimawandel

Natürliche Meeresspiegel-Schwankungen können länger andauern als gedacht

Der Meeresspiegel steigt und steigt. Seit dem Jahr 1900 ist er weltweit im Schnitt um 14 bis 21 Zentimeter nach oben gegangen.

Als Hauptursache dafür gilt der vom Menschen verursachte Klimawandel. Neue Untersuchungen von Wissenschaftlern aus Siegen legen aber nahe: Der menschliche Anteil am Anstieg des Meeresspiegels ist offenbar geringer als gedacht. Statt bei bis zu 90 Prozent könnte er bei maximal 68 Prozent liegen.

Einem neuen Rechenmodell der Siegener Forscher zufolge sind natürliche Schwankungen des Meeresspiegels bisher unterschätzt worden. Demnach können sie deutlich länger andauern als angenommen.

Bei Tests in der Nordsee beobachteten die Wissenschaftler an zehn von elf Stationen einen signifikanten Langzeit-Trend. Grund für eine Entwarnung ist das aber nicht: Die Forscher betonen, dass nach wie vor ein großer Teil des Meeresspiegel-Anstiegs auf den menschengemachten Klimawandel zurückzuführen ist.

Über ihre Untersuchung berichten sie im Magazin Nature Communications