Krankheiten

Forscher entwicklen neues Medikament gegen Masern

Eigentlich sollten die Masern schon seit 2010 ausgerottet sein.

Das hatte sich die Weltgesundheitsorganisation als Ziel gesetzt. Weil aber nicht alle Menschen dagegen geimpft sind, sterben immer noch jedes Jahr rund 150.000 Menschen an der Krankheit. Forscher der Georgia State University in Atlanta und des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen haben ein neues Medikament entwickelt, von dem sie hoffen, dass es die Masern eindämmen kann.

Im Fachmagazin "Science Translational Medicine" berichten sie, dass sie Frettchen mit einem Virus infiziert haben, der dem Masernvirus sehr ähnlich ist und an dem die Frettchen normalerweise sterben. Wenn sie aber drei Tage nach der Infektion für zwei Wochen mit dem Medikament behandelt wurden, überlebten alle Frettchen. Außerdem waren sie gegen eine neue Infektion immun.

Die Wissenschaftler betonen, dass noch weitere Forschungen notwendig sind, bevor das Medikament bei Menschen angewendet werden kann. Außerdem ersetze es nicht die Impfung gegen Masern.