Kunst

Aus Resten von Beuys' Fettecke wird Schnaps

Wenn man aus irgendeiner ranzigen Butter Schnaps macht, dann ist das eklig.

Wenn es sich aber um Reste der berühmten Fettecke von Joseph Beuys handelt, dann ist es Kunst. So sehen es drei Künstler, die an der Quadriennale in Düsseldorf teilnehmen. Im Museum Kunstpalast haben sie aus dem Butterklumpen und Wasser mit einer alten Apothekerdestille Schnaps gebrannt. Die Besucher durften das Gesöff dann trinken. Überraschung: Es schmeckte nach ranziger Butter.

Die Reste der Fettecke hatte Beuys' Schüler Johannes Stüttgen gespendet. Er hatte den Klumpen, wie er sagt, vor fast 30 Jahren aus einem Mülleimer der Kunstakademie gerettet. Beuys hatte dort fünf Kilogramm Butter an die Wand geschmiert. Der Hausmeister der Akademie entfernte das Kunstwerk nichtsahnend ein paar Jahre später.