In der Militär-Technologie schrumpft der Vorsprung der westlichen Staaten.

Das ist die Kernaussage eines Jahresberichts über die weltweiten militärischen Kräfteverhältnisse vom Internationalen Institut für Strategische Studien in London. Demnach schließen vor allem China und Russland immer stärker auf - in der Entwicklung von Militärtechnik und ihrer Anwendung. Das liegt laut dem Bericht auch daran, dass neue Techniken inzwischen günstiger zu entwickeln sind. Die Studienautoren zweifeln auch an, dass sich die osteuropäischen Nato-Staaten gegen einen theoretischen Angriff aus Russland erfolgreich verteidigen können.

Bei den militärischen Technologien gehe es nicht mehr nur um Flugzeuge, Panzer und Kriegsschiffe. Entscheidend sind der Studie zufolge mittlerweile Cyber-Sicherheit, Cyber-Waffen und Drohnen. Die Fortschritte in der Rüstungstechnologie seien schwerer, im Auge zu behalten. Die passieren nämlich mehr und mehr in privaten Unternehmen, nicht in staatlich finanzierten Forschungseinrichtungen.

Bei den Militärausgaben liegen die USA weiter vorne mit umgerechnet rund 530 Milliarden Euro im letzten Jahr. Danach kamen China, Saudi-Arabien und Russland.