In die US-Raumfahrt scheint Bewegung zu kommen. Die Raumkapsel Orion könnte schon 2019 mit zwei Astronauten an Bord den Mond umrunden.

Der Einsatz würde acht- oder neun Tage dauern. Eine solche Mission war eigentlich erst für 2021 geplant. Aber die neue US-Regierung um Präsident Donald Trump hat angefragt, ob ein geplanter unbemannter Testflug nicht doch schon mit Astronauten an Bord durchgeführt werden könnte.

Bill Gerstenmaier, der bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa stellvertretend für die bemannte Raumfahrt zuständig ist, will das jetzt in Ruhe prüfen. Bis jetzt sei es nur eine Studie, Gerstenmaier fand es aber "ermutigend, dass wir um diese Machbarkeitsstudie gebeten wurden."

Weiter fliegen als je ein Mensch zuvor

Die Orion-Raumkapsel wurde von Lockheed Martin entwickelt. Mit dem Raumfahrzeug sollen Menschen erstmals seit den Apollo-Mondlandungen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre wieder weit ins All vorstoßen - und damit den Weltraum auch jenseits des erdnahen Orbits und der Internationalen Raumstation ISS erkunden.

Die möglicherweise für 2019 geplante Mission würde grob der Mission von Apollo 8 von 1968 entsprechen. Laut Nasa soll die Orion-Kapsel perspektivisch aber "weiter fliegen als jedes für Menschen gebaute Raumfahrzeug jemals zuvor". Unter Trumps Vorgänger Barack Obama hat die Nasa für Mitte der 2020er Jahre einen Einsatz mit der "Orion" zu einem Asteroiden und in den 2030ern den ersten bemannten Flug zum Mars angepeilt.

Orion-Kapsel
© imago
Die Orion-Kapsel soll bei der Nasa das Hochgefühl der Apollo-Mission zurückbringen

Eigentlich ist das Raumfahrt-Programm schon deutlich im Verzug. 2010 wurde es gestrichen, später wieder aufgenommen. Im ursprünglichen Plan war noch eine Mondlandung für 2018 vorgesehen.

  • Orion  |   Raumschiff vor dem ersten großen Testflug