Traurige Musik finden viele von uns schön.

Eigentlich ist das unlogisch - traurig sein, will keiner. Musikwissenschaftler aus Finnland und Großbritannien haben untersucht, wer traurige Lieder trotzdem gerne mag und warum.

Die Forscher haben 100 Testpersonen einen eher unbekannten traurigen Song vorgespielt und festgestellt, dass vor allem diejenigen ihn mochten, die besonders empathisch waren. Allerdings reagierten sie nicht nur auf die traurigen Emotionen, sondern konnten sich selbst auch davon abgrenzen. Ein solches Verhalten nennen Psychologen empathische Besorgnis - sie führt laut den Forschern zu Mitgefühl, Verständnis und Zärtlichkeit.

Warum die Hörer das Lied so genossen haben, können die Musikwissenschaftler nicht erklären. Eine Vermutung ist, dass durch die traurige Musik Hormone ausgeschüttet werden und man sich deswegen so fühlt wie wenn man sich ausgeweint hat.

Die Studie haben die Musikwissenschaftler im Fachmagazin Frontiers in Psychology veröffentlicht.