Neurowissenschaften

Gehirne von Künstlern unterscheiden sich von anderen Gehirnen

Kommt Kunst von Können?

Darüber lässt sich lange streiten. Eine kleine Untersuchung aus Belgien liefert jetzt neuen Diskussions-Stoff: In Löwen haben Wissenschaftler die Gehirne von 21 Kunst-Studenten mit denen ihrer Kommilitonen aus anderen Fakultäten verglichen - und festgestellt: Es gibt signifikante Unterschiede.

Rebecca Chamberlain ist die Hauptautorin der Studie, die im Fachmagazin "NeuroImage" erschienen ist. Sie berichtet, dass Hirnstrukturen, die für Feinmotorik, das Lernen von Fertigkeiten und den Umgang mit Bildern zuständig sind, bei den Künstlern stärker ausgeprägt waren. Das Ergebnis der Studie legt nahe, dass künstlerisches Talent tatsächlich angeboren sein könnte. Die Wissenschaftler betonten aber, dass nichtsdestotrotz auch Umweltbedingungen und intensives Üben einen großen Einfluss haben können.