Das hat nichts mehr mit wissenschaftlicher Diskussion zu tun.

Mit einem Offenen Brief haben die Mitarbeiter der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Uni Magdeburg jetzt Stellung bezogen. Es geht um eine Veranstaltung vergangener Woche, die wegen Tumulten abgebrochen wurde. Beantragt worden war sie von der AfD-nahen Studierendengruppe Campus Alternative; AfD-Landesvorsitzender André Poggenburg sollte auf der Veranstaltung sprechen. Rund 300 Studierende hatten den Hörsaal besetzt, Poggenburg musste schließlich von seinen Personenschützern aus dem Saal gebracht werden. Bei Youtube gibt es mehrere Videos davon, was in dem Hörsaal passiert ist - unter anderen dieses hier:

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Mit dem Abbruch war die Diskussion um die Veranstaltung aber nicht beendet. Es gab Vorwürfe, die Studierenden seien gewaltbereit gewesen. Auch die Mitarbeiter der Universität wurden persönlich angegriffen; es gab Morddrohungen. Der Dekan und der Hochschulrektor haben Anzeigen wegen Bedrohung erstattet, gegen den Dekan wurde von Seiten der AfD eine Dienstaufsichtsbeschwerde gestellt.

In ihrem Offenen Brief stellen sich die Mitarbeiter hinter ihren Dekan und die Studierenden. Sie fordern die Verantwortlichen dazu auf, an der Universität keine Veranstaltungen mehr zu genehmigen, die zu parteipolitischen Zwecken missbraucht werden können.

"Morddrohungen gegen Repräsentanten unserer Universität liegen weit außerhalb des akzeptablen Rahmens der wissenschaftlichen Diskussion, überschreiten jede Grenze einer politischen Auseinandersetzung und sind durch nichts zu rechtfertigen."
Hochschullehrerinnen und -lehrer der Universität Magdeburg