Plastikmüll im Meer ist ein großes Problem. Nach Angaben von Umweltschutzorganisationen landen jedes Jahr zehn Millionen Tonnen in den Ozeanen.

Jetzt gibt es eine Art Müllabfuhr fürs Meer. In Kiel ist ein neues Müllsammelschiff getauft worden. Der Katamaran trägt den Namen "Seekuh" und soll weltweit vor den Küsten Plastikabfall abfangen. Das Schiff ist im Auftrag des Vereins One Earth - One Ocean gebaut worden. Zwischen den Rümpfen des Katamaran ist ein Netz angebracht. Das soll Müll einsammeln, der auf der Wasseroberfläche treibt. Das Schiff ist hauptsächlich für den Einsatz in flachen Küsten- und Binnengewässern vorgesehen. Angetrieben wird es mit Solarenergie.

Plastikmüll im Meer vor den Balearen
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Der Katamaran hat rund 250.000 Euro gekostet und wurde komplett aus Spenden finanziert. Er ist zerlegbar, damit er per Container zu Einsätzen an jeden Ort der Welt gebracht werden kann. Pro Fahrt kann die "Seekuh" etwa zwei Tonnen Müll aufnehmen.

Plastikmüll ist eine große Gefahr für Seevögel und Meerestiere. Sie können sich darin verheddern oder ihn mit Nahrung verwechseln und verschlucken. Außerdem gelangen winzige Kunststoffpartikel, die zum Beispiel krebserregend sein können, in die Nahrungskette.