Weibliche Kurven oder der starke Ernährer - bei der Partnerwahl sind diese Muster zunehmend passé.

Psychologen der Uni Innsbruck und der Northwestern University in den USA sagen, dass die Gleichberechtigung damit Schluss gemacht hat. Sie haben mehrere hundert Studien zu dem Thema ausgewertet und festgestellt: Je weiter eine Gesellschaft bei der Gleichstellung von Männern und Frauen ist, desto weniger gelten die alten Suchkriterien, also, dass Frauen einflussreiche und reiche Männer wollen und Männer jugendliche und schöne Frauen. Zum Beispiel sei mit mehr Gleichberechtigung für Männer in der Regel auch wichtig, dass eine Frau klug ist und Geld verdient. Vor 75 Jahren war das den Männern noch ziemlich egal.

"Partner werden vor allem danach ausgewählt, wie sehr sie in einen bestimmten Lebensentwurf hineinpassen. Und Lebensentwürfe werden durch die zunehmende Gleichstellung der Geschlechter maßgeblich geprägt."
Studienautorin Alice Eagly, Northwestern University

Bis jetzt dachten viele Wissenschaftler, dass unsere Biologie bestimmt, nach welchem Typen wir suchen. Das hieße zum Beispiel, dass Männer Frauen mit "gebärfreudigen" Kurven vorziehen. Die Erkenntnisse der Psychologen sprechen dagegen. Sie meinen, dass die Partnersuche viel stärker durch gesellschaftliche Entwicklungen wie zum Beispiel die Gleichberechtigung beeinflusst wird.