Forscher testen Bio-Plastik
Plastik, das keine giftigen Chemikalien enthält und sich im Meer in ausschließlich natürliche Bestandteile zersetzt - das klingt wie ein Traum.
Für ein Forscherteam der Uni Bayreuth ist es das nicht mehr. Entdeckt haben sie den bio-basierten Kunststoff schon letztes Jahr: Dafür entzieht man Orangenschalen den Stoff Limonen, oxidiert ihn und verbindet ihn mit einem Kohlendioxid. Alles ganz einfach, umweltfreundlich - und der Stoff ist auch noch vielseitig verwendbar.
Im Fachmagazin Nature Communications schreiben die Forscher nämlich jetzt, dass sie das an konkreten Beispielen bewiesen haben: So kann man aus dem Bio-Kunststoff zum Beispiel antibakterielle Behälter herstellen, was für die Medizin super wäre. Auch bei Kunststoff-Implantaten könnte das Material das Entzündungsrisiko verkleinern. Und nicht zuletzt kann man damit auch meerwasserlösliche Kunststoffverbindungen produzieren - aus denen dann eben Plastiktüten und -flaschen hergestellt werden können, die sich im Meer wieder in ihre ursprünglichen, natürlichen Bestandteile zersetzen.