Plastikmüll - oder besser gesagt: Plastikteilchen im Meer und in Flüssen sind ein riesiges Problem. Und Waschmaschinen haben daran einen großen Anteil. Welchen genau, zeigt eine Studie der Plymouth Universität in Großbritannien.

Der Studie zufolge könnten durch jeden Waschgang über 700.000 mikroskopisch kleine Plastikfasern in die Umwelt gelangen. Für ihre Untersuchung haben die Wissenschaftler ein Jahr lang analysiert, was passiert, wenn synthetische Materialien gewaschen werden. Das testeten sie bei unterschiedlichen Wassertemperaturen, mit unterschiedlichen Waschmitteln. Dass durch Waschmaschinen Mikrofasern in die Umwelt und damit in Flüsse und ins Meer gelangen, war schon bekannt. Aber die Frage, der die Forscher nachgegangen sind, war, wie viele Fasern das genau sind.

Acryl war der Studie zufolge am schlimmsten und setzte fast 730.000 kleine synthetische Partikel pro Waschgang frei - fünf Mal so viel wie zum Beispiel gemischte Stoffe aus Polyester und Baumwolle. Die Forscher glauben, dass noch weitere Untersuchungen nötig sind, die auch die Waschdauer, die Schleuder-Geschwindigkeit und den Filter der Waschmaschinen berücksichtigen.

Das Problem an Kunststoffpartikeln im Wasser ist, dass sie in die Nahrungskette gelangen und damit am Ende wieder bei uns auf dem Teller. Auch für die Verdauung der Tiere im Meer sind die Fasern ein Problem.

Die Studie wird im Fachmagazin Marine Pollution Bulletin veröffentlicht, danach ist sie öffentlich zu finden unter der DOI-Nummer 10.1016/j.marpolbul.2016.09.025